Preisliste
ALLGEMEINES
Lieferzeit
Bei jedem Instrument ist in der Preisliste die Lieferzeit angegeben. Diese ist ein geschätzter Zeitraum, den ich zum Bauen benötige. Kann direkt nach Bestellung eines Instruments mit dem Bau begonnen werden, kann das Instrument, wenn nicht Unvorhergesehenes eintritt, in etwa diesem Zeitraum fertiggestellt werden. Sollten sich zum Zeitpunkt der Bestellung bereits Instrumente im Bau befinden, werden diese zunächst beendet, da ich nach der Reihenfolge der Bestellungen baue. Daher bitte jeweils nachfragen, wann Ihr Instrument fertiggestellt werden kann.
Lieferumfang
Zu jedem Instrument gehören ein Stimmschlüssel und ein Notenpult (außer bei einigen Clavichorden, wo kein Notenpult vorgesehen ist). Ein Satz Ersatzsaiten kann separat erworben werden.
Alle Cembali werden mit einem zerlegbaren Fußgestell geliefert. Spezielle Fußgestelle sind gegen Aufpreis möglich.
Fußgestelle für Clavichorde werden gesondert erworben.
Auf Wunsch wird kostenlos eine Einführung in Pflege und Wartung des Instruments gegeben. Diese wird in der Regel in der Werkstatt durchgeführt und beinhaltet Dinge wie Kiele schneiden und intonieren, Tasten herausnehmen, neue Saiten aufziehen, Herstellung von
Saitenösen und Stimmen des Instruments. Der Kunde sollte dies unbedingt wahrnehmen, um gut mit dem Instrument zurecht zu kommen, wenn es bei ihm ist. In der ersten Zeit nach Lieferung kann sich das Instrument, das aus natürlichen Materialien gebaut ist, durch Klimaveränderung akklimatisieren und dadurch verändern. Kleine Korrekturen sollte jeder Besitzer eines Instruments selbst vornehmen können. Der Besitzer eines Instruments muss unbedingt darauf achten, dass am Standort des Instruments die richtige Luftfeuchtigkeit herrscht (60%).
Die Instrumente werden in der Regel nicht geliefert. Der Kunde holt das Instrument ab oder beauftragt eine Spedition zu seinen Lasten. Wird das Instrument ins Ausland verbracht, kümmert sich der Käufer um die erforderlichen Zollpapiere bzw. die von ihm beauftragte Spedition wird dies tun.
Ausstattung der Instrumente
Sämtliche Instrumente erhalten ein ansprechendes Erscheinungsbild ohne Aufpreis. Alle Arten von zusätzlichen Verzierungen, Intarsien, Schnitzarbeiten, Vergoldungen, Schellackpolituren, sowie besondere Materialien wie fossiles Elfenbein sind gegen Aufpreis möglich.
Meine Instrumente sind generell ökologisch sauber, daher finden Materialien mit Giftstoffen keine Verwendung. Da Tierknochen in der Regel sehr stark mit Umweltgiften belastet sind und der Spieler diese ständig berührt, biete ich Rinderknochen als Belag für Tasten nicht mehr an. Die Resonanzböden sind natürlich getrocknet und werden nicht künstlich durch Bestrahlung mit radioaktiven Gammastrahlen gealtert. Es finden nur Öle und Wachse aus Naturprodukten Verwendung. Ich verwende überwiegend Warmleim, der schon in den ägyptischen Pyramiden Verwendung fand; für einige Dinge Titebond. Andere synthetische Weißleime finden keine Verwendung.
Bemalung: Clavichorde werden generell holzsichtig oder furniert hergestellt. Cembali können bemalt oder furniert sein. Die Bemalung einfarbig ist im Kaufpreis enthalten. Weitere Farben oder Maltechniken gegen Aufpreis.
Ich verwende bei Cembali historische Farben, die ich aus gemahlenen Steinpigmenten selbst herstelle. Alternativ hierzu finden historische Farben der „Shaker“ Verwendung. Die Shaker stellten hervorragende Möbel her und bemalten diese. Eine Bemalung dieser Art ist zeitaufwendig. Als Untergrund kann z.B. „Gesso“ Verwendung finden, eine historische Grundierung, die seit Jahrhunderten bei farbig gefassten oder vergoldeten Skulpturen oder Statuen in Gebrauch war. Ich stelle das Gesso selbst her; auch dies ist ein aufwendiger Prozess.
Der Nachteil solcher Farben, die mit dem Pinsel aufgetragen werden, ist, dass das Erscheinungsbild bei allem Aufwand oft nicht „modernen“ Ansprüchen genügt. Es kann ein leicht fleckiges oder punktuell mattes Erscheinungsbild geben, das eine gute Fernwirkung hat, jedoch aus der Nähe betrachtet unvollkommen erscheint. Daher biete ich wahlweise eine Lackierung mit Acrylfarben an.
Schellackpolitur: Alle furnierten oder holzsichtigen Instrumente können gegen Aufpreis mit historischer Schellackpolitur veredelt werden, welches ein unvergleichlich schönes Erscheinungsbild der Oberfläche ergibt. Diese Politur, die ich selbst herstelle, wird in Handarbeit mit dem Ballen aufgetragen; ein langwieriger Prozess.
Cembali/ Ausstattung ohne Aufpreis
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Gehäuse i.d. Regel aus Linde oder Pappel, außen farbig gefasst.
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farbige Bemalung, in der Regel Kaseinfarbe auf Kreidegrund, alternativ Acrylfarben
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Innenseiten und Spieltisch furniert. Profilierte Innenleisten.
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Tasten wahlweise aus Ebenholz, Pflaume, Buchsbaum, Olive
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Transponiervorrichtung (Cembali, wo dies vorgesehen ist),
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Bei dünnwandigen Instrumenten Gehäuse aus Zypresse, Nussbaum, Ahorn, holzsichtig, ohne . Bemalung, geölt und gewachst.
Clavichorde/ Ausstattung ohne Aufpreis
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Holzsichtig aus massiven Hölzern (Kirsche, Ahorn, Eiche, Esche)
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Deckel massiv oder in Rahmen und Füllung
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Notenpult im Instrument, sofern genug Platz vorhanden
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Tasten wahlweise aus Ebenholz, Pflaume, Buchsbaum
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Innenseiten furniert nach Wahl bei den meisten Modellen
Clavichorde werden als Tischinstrumente ohne Fußgestell angeboten. Dieses kann gesondert erworben werden.
Zahlungsbedingungen
1/ 3 des Bruttopreises bei Auftragserteilung
1/3 des Bruttopreises bei Fertigstellung des Gehäuses
1/3 des Bruttopreises bei Fertigstellung des Instruments
Andere Zahlungsmodalitäten nach Absprache möglich.
Bei Clavichorden kann die Zahlung je nach Umständen in 2 Raten erfolgen.
Fertige Instrumente, die zum Verkauf stehen, können direkt erworben werden
Die Preise gelten Netto ab Werkstatt, zuzüglich der jeweils geltenden Mehrwertsteuer.
Das Instrument soll vollständig bezahlt werden, bevor es die Werkstatt verlässt.
Wenn möglich, soll eine Abnahme des Instruments in der Werkstatt erfolgen.
Bitte beachten sie auch die beigefügten allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Rücktritt vom Kauf
Ein Rücktritt vom Kauf ist 14 Tage nach Auftragserteilung möglich. Möchte der Käufer zu einem späteren Zeitpunkt vom Kauf zurücktreten, muss die Anzahlung teilweise oder ganz einbehalten werden, da in das Instrument investiert wurde.
Netto Preisliste 2018
Alle Preise verstehen sich zuzüglich der jeweils geltenden MwSt.
Ersatzsaiten |
Ein Satz Ersatzsaiten mit Ösen |
140 € |
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Transporthülle |
Auf Anfrage |
tevja CLAVICHORDE
J. G. Walther, Musikalisches Lexikon 1732 :
Dieses sehr bekannte Instrument, ist, so zu reden, aller Spieler erste Grammatica; denn, so sie dieses mächtig sind, können Sie auch auf Spinetten, Clavicymbeln, Regalen, Positiven und Orgeln, zurecht kommen.
Typ / Tonumfang |
Modell |
Bemerkungen |
Nettopreis Lieferzeit ab Baubeginn |
Gebundenes Clavichord, doppelchörig. C – e³ |
Anonymus ca.1700 private Collection Siehe Klangbeispiele |
Herrlicher, voller Klang, erzieht die Hände (im Sinne Santa Marias/ Dirutas) |
6 Monate |
Gebundenes Clavichord |
Christian Gottlob Hubert. 1787. Germ.Nationalmuseum |
Sehr sensibler, feiner Anschlag |
6 Monate |
Gebundenes Clavichord. |
Christian Gottlob Hubert. |
Sehr sensibler Anschlag. Ein Mikrokosmos an Klangfarben. |
6 Monate |
Gebunden C – f³ |
Joh. A. Stein 1762. Hungarian National Museum, Budapest |
Mozarts Reiseklavier. Aus dem Besitz von Mozart und Hummel. |
6 Monate |
Gebunden C – c³ |
Donat 1700 |
Johann Jakob Donat, Orgel-und Clavichordmacher aus Leipzig. |
6 Monate |
Bundfrei FF – f³ |
J.H. Silbermann 1775. Germ.Nationalmuseum |
Das kompakteste unter den 5-oktavigen bundfreien Instrumenten. |
7 Monate |
Bundfrei FF – f³ |
Friederici 1765. Grassi Museum Leipzig |
Lieblingsinstrument von C. Ph.E. Bach, für das er sein Silbermann hergab. |
8 Monate |
Bundfrei C – f³ |
J.A. Stein 1787 |
Maria Theresia Paradis, eine der besten Spielerinnen ihrer Zeit, sowie Mozart führten ein solches Reiseclavichord mit sich. |
6 Monate |
Bundfrei FF – f³ |
Bohak 1794 |
Clavichord des Wieners Johann Bohak, welches Haydn nachweislich spielte. |
8 Monate |
Optional für alle Clavichorde |
Fußgestell |
2 Wochen |
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PEDALCLAVICHORDE |
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Bundfrei |
Gerstenberg |
Großes Instrument mit bundfreien Clavichorden und 2 x16´und 2×8´ im Bass. |
24 Monate 52.000 € |
Bundfrei |
nach Gerber |
18 Monate 38.000 € |
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weitere Modelle auf Anfrage |
tevja SPINETTE/ VIRGINALE
Typ |
Modell |
Bemerkungen |
Nettopreis Lieferzeit ab Baubeginn |
Spinett flämisch GG – d³. 1 x 8´ Transp. 415/440 Hz |
A.Delin 1770 |
Universell verwendbares Instrument. Sehr klein und leicht. |
8 Monate |
Spinett |
J.H. Silbermann 1767 |
Großes Spinett mit vollen 5 Oktaven, furniert. |
12 Monate |
Englisches Spinett |
Keene & Brackley 1715. |
Im englischen Stil des 18. Jahrhunderts furniertes Instrument mit Intarsien. |
12 Monate |
Italienisches polygonales Spinett/ Virginal C/E – c³. 1 x 8´ |
Perticis Florentinus 1684. |
Einzig erhaltenes Spinett des bedeutenden Künstlers Giovanni Perticis. |
12 Monate |
tevja CEMBALI
Cembali – Flämische Schule
Typ |
Modell |
Bemerkungen |
Nettopreis Lieferzeit ab Baubeginn |
2 Manuale GG – d³ Transp. 392/415/440 Hz |
Ruckers Universalis |
Universeller Frankoflame nach dem Colmar Ruckers. Beste Klangeigenschaften. |
8 Monate |
2 Manuale GG – d³ Transp. 392/415/440 Hz |
Ruckers Universalis |
Frankoflame mit 3 Registern |
10 Monate |
2 Manuale |
Ioannes Ruckers 1624 |
Das Colmar Ruckers hat den erweiterten Tonumfang ohne Veränderung des Originals. |
8 Monate |
2 Manuale |
Ioannes Ruckers 1624 |
Colmar Ruckers |
10 Monate |
2 Manuale |
Ruckers/ French Ravalement |
Charakteristischer Frankoflame mit 3 Registern. |
10 Monate |
1 Manual C/E – c³ |
Andreas Ruckers 1637 1 x 8´. 1 x 4´. |
Das Instrument im GNM ist in einem nahezu unveränderten Originalzustand. |
8 Monate |
1 Manual C – c³ |
Joseph Johannes Couchet 1679 2x8´, 1×4´ Smithsonian, Washington |
Einzig erhaltenes Ruckers/Couchet mit originaler chromatischer Klaviatur |
10 Monate |
Manuale FF – f³ |
Couchet 1680 |
Couchet 1680/ Blanchet 1758/ Taskin 1781. Ein Instrument mit einzigartigen Klangeigenschaften |
12 Monate |
2 Manuale FF – f³ |
Couchet 1680 |
Zusätzliches Register „peau de buffle“, |
24 Monate |
Optional für alle Cembali |
Lautenzug |
2 Wochen |
Cembali – Englische Schule
Typ |
Modell |
Bemerkungen |
Nettopreis Lieferzeit ab Baubeginn |
2 Manuale FF – f³ |
Kirkman 1786 |
Das Instrument wird in englischer Tradition furniert mit Intarsienadern. |
24 Monate |
Cembali – Französische Schule
Originales Fußgestell mit Spiralbeinen auf Anfrage
Typ |
Modell |
Bemerkungen |
Nettopreis Lieferzeit ab Baubeginn |
2 Manuale FF – g³ |
Hemsch |
Universeller Franzose der späten Ära mit 2 Registern. |
10 Monate |
2 Manuale FF – g³ |
Hemsch |
Universeller Franzose mit 3 Registern. |
12 Monate |
2 Manuale FF – f³
Orig. Fußgestell auf Anfrage |
Pascal Taskin 1769 2 x8´. 1 x 4´ |
Die „Guarneri“ unter den späten französischen Instrumenten. |
14 Monate |
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2 Manuale Originales Fußgestell mit Spiralbeinen auf Anfrage |
Vaudry 1681 |
Einziges erhaltenes Instrument des frühfranz. Meisters Vaudry, aus dem Besitz der „Duchesse de Main“, Tochter des Sonnenkönigs Ludwig XIV.
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24 Monate
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2 Manuale GG/HH – c³ Geteilte Obertasten in der kurzen Oktave. Originales Fußgestell mit Spiralbeinen auf Anfrage |
Tibaut 1691 |
Frühfranzösisches, dünnwandiges Instrument. Es wird aus massivem französischem Nussbaum gefertigt |
24 Monate
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2 Manuale GG/HH – c³
Originales Fußgestell mit Spiralbeinen auf Anfrage |
Tibaut 1691
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24 Monate
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2 Manuale GG/HH – c³
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G. Desruisseaux 1678 Musée Instr. Paris |
Bedeutender Vertreter des frühfranz. Cembalobaus aus Lyon.
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24 Monate
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Optional für alle Cembali |
Lautenzug |
2 Wochen |
Cembali – Deutsche Schule
Typ |
Modell |
Bemerkungen |
Nettopreis Lieferzeit ab Baubeginn |
1 Manual GG,AA – c³ |
Mietke 1710 |
Das einzig nahezu original erhaltene Instrument des Berliners Michael Mietke, der 1718 für J.S.Bach ein Instrument für den Köthener Hof baute |
18 Monate |
optional |
Lautenzug |
2 Wochen |
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Cembali – Italienische Schule
Typ |
Modell |
Bemerkungen |
Nettopreis Lieferzeit ab Baubeginn |
1 Manual C/E – d³ false inner-outer |
Gregori 1736 |
Eines der wenigen erhaltenen Instrumente des Aelpidio Gregori |
10 Monate |
1 Manual GG, AA – c³ |
Grimaldi 1697 |
Carlo Grimaldi war Lauten- und Cembalobauer aus Messina. |
10 Monate |
1 Manual C/E – c³ false inner/outer |
Giusti 1681 2 x8´ |
Giovanni Battista Giusti, geboren in Lucca, war Lauten-und Cembalomacher in Rom. Er lernte bei Girolamo Zenti und Vicentius Pratensis. |
10 Monate |
1 Manual |
Anonymus 2 x 8´ |
Charakteristische neapolitanische Schule des 17. Jahrhunderts mit besten Klangeigenschaften. |
8 Monate |
optional |
Lautenzug |
2 Wochen |
830 € |
Inhaber: Jochen Rácz – Mizushima
Frankenberger Bank, Raiffeisenbank eG
IBAN: DE35 5206 9519 0001 1201 66
BIC: GENODEF1FBK
Steuernummer: 91563704088
USt-ID-Nr: 2611 011 85900523